Hallo, mein Name ist Kunstbau. Ich bin ein Raum mit vielen Möglichkeiten.
Vielleicht kennst du mich als Ausstellungsraum – im Sommer 2025 habe ich etwas Neues ausprobiert und bin zum Experiment geworden.
War das eine Ausstellung? Vielleicht. Aber ohne fertige Antworten. Denn was hier geschah, entstand im Prozess – durch gemeinsames Handeln, Forschen und Gestalten. Der Raum veränderte sich ständig, weil wir ihn gemeinsam nutzten, ausprobierten und neu dachten.
Gemeinsam mit Künstler/innen, Vermittler/innen, Kollektiven, Besucher/innen, Vereinen und Initiativen entwickelten wir als Museum neue Ideen. Alle brachten eigene Themen und Arbeitsweisen mit, sprachen für sich selbst. Gleichzeitig arbeiteten wir gemeinsam an Konzepten für das Museum, griffen Impulse auf und reagierten aufeinander.
Die Arbeit mit und an diesem Raum bedeutete für uns: einladen, zusammenbringen, begleiten. Wir schufen einen Rahmen, in dem unterschiedliche Perspektiven möglich waren. Das hieß auch, auf Entwicklungen zu reagieren, nicht alles im Voraus zu planen. Viele Konzepte entstanden im Prozess – mit dem Raum und den Beteiligten.
Wir fragten uns: Was macht ein Museum einladend für unterschiedliche Menschen? Wie können wir Wissen teilen? Wie sehen Räume aus, in denen wir uns begegnen, austauschen und ins Machen kommen?
Gemeinsam mit euch bauten, lasen, schlenderten und entdeckten wir. Wir probierten aus, veränderten, diskutierten, schrieben. Wir machten Musik, erfanden, dachten nach, verwarfen. Wir tranken Kaffee, spielten, tanzten, übten, forschten, erzählten, entspannten. Wir schliefen, improvisierten, gestalteten – und kamen zusammen.
Welche Ideen haben wir noch nicht gedacht, die ein Museum braucht?
Nach diesen Wochen im Kunstbau gestalten wir aktuell die Vermittlungsräume im Lenbachhaus neu. Was im Kunstbau passierte, verstanden wir als Test: Wir schauten, was funktionierte, was fehlte, was blieb. Der Raum veränderte sich mit der Zeit. Wir dokumentierten die Erfahrungen, um sie weiterzudenken und langfristig ins Museum mitzunehmen
Während des Projekts konntet ihr an Workshops teilnehmen oder selbständig Dinge an einzelnen Stationen ausprobieren. Viele kamen vorbei, brachten Freund*innen mit, ruhten sich aus, schauten sich um – und wurden Teil des Prozesses.